Das essentielle Spurenelement Selen kann den Körper vor vielen Krankheiten schützen. Leider ist ein Selenmangel in der heutigen Zeit sehr häufig. Wir sind nicht in der Lage Selen selber herzustellen und müssen deshalb dieses Spurenelement regelmässig über die Nahrung zuführen. Ausschliesslich Pflanzen können das im Erdreich vorhandene anorganische Selen über die Wurzeln aufnehmen und speichern. Wir gelangen durch den Verzehr dieser Pflanzen an das jetzt organische Selen und können so unseren Bedarf decken. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sich die Pflanzen auf einem selenreichen Boden entwickeln konnten, was durch Übersäuerung der Böden und der Verwendung von Düngemitteln meist nicht mehr gegeben ist.
Selen hat die Fähigkeit Schwermetalle zu binden. Die vermehrt im Erdreich zu findenden Schwermetalle gehen mit Selen eine Komplexbindung ein, wodurch die Pflanzen diesen Selenkomplex nicht mehr verwerten können.
Insgesamt ist damit der Selengehalt in den Pflanzen in den letzten Jahren stark gesunken, wodurch sich der häufige Selenmangel in der Bevölkerung erklären lässt.
In unserem Körper hat die Schwermetallbindungsfähigkeit des Selens eine sehr wichtige Bedeutung. Vorhandene Schwermetalle können so ausgeschieden werden.
Selen zählt zu den wichtigen Antioxidantien, die den Körper vor gefährlichen freien Radikalen schützen. Diese freien Radikale zerstören unter Umständen die ganze Zelle, in dessen Folge es zu ganz unterschiedlichen Krankheiten wie Augenerkrankungen, Herz- Kreislauferkrankungen oder auch Krebs kommen kann. Erkrankungen, die mit chronischen Entzündungsprozessen einhergehen, werden durch freie Radikale in Gang gehalten. Das unterstreicht die Wichtigkeit einer ausreichenden Selenversorgung. Eine Bestimmung des persönlichen Selenspiegels im Blut kann durchaus sinnvoll sein. Liegt ein Mangel vor ist eine Selensubstitution sinnvoll. Nahrungsergänzungsmittel sollten aber nur bei einem nachgewiesenen Mangel eingenommen werden, da zu hohe Selenkonzentrationen im menschlichen Körper toxisch wirken können.
Als erstes sollten aber möglichst viele selenreiche Lebensmittel in die Ernährung integriert werden. Eine sehr gute Selenquelle ist die Macadamianuss. 30g Macadamianüsse pro Tag decken bereits den Bedarf eines durchschnittlichen Erwachsenen. Weitere gute Selenquellen sind Kokosnüsse, Sesam, Hülsenfrüchte, Knoblauch, Steinpilze, Sonnenblumenkerne, Vollkorngetreide und einige Fisch- und Fleischsorten.